Ich habe Interesse an der deutschen Sprache, ich mag sie – und ich mach mir keine Sorgen um sie.
Was ich nie verstanden habe, sind diese sogenannten Anglizismen-Debatten, die in letzter Zeit wieder zuzunehmen scheinen. Das Deutsche sei gefährdet usw. Oh je …
Ich finde es genial, dass ich die Wörter „Mail“ und „Brief“ in meinem Repertoire habe. Wenn ich von meinen Mails spreche, weiß jeder, dass ich damit meine E-Mails meine, wenn ich von den Briefen spreche weiß jeder, dass ich damit meine Papierpost meine.
Wenn ich von der Cloud spreche ist klar, dass ich damit nicht die über meinem Kopf meine. Dafür habe ich – immer noch – das schöne Wort Wolke.
Das sind Bereicherungen des Wortschatzes, die ich nicht missen möchte.
Sehr interessante – und kurzweilige – Informationen zu diesem Thema fand ich kürzlich in einem Vortrag von Peter Eisenberg. Er macht darin sehr schön deutlich, dass gerade eine Sprache, die aufnahmefähig für neues Sprachgut ist, weit davon entfernt ist, bedroht zu sein.
Der Vortrag ist als Podcast bei DRadio Wissen – Hörsaal zu finden, auch auf YouTube, oder hier als Skript.